Um den 21. Juni: Sommersonnwende

Die Reife

Die Natur hat ihre Zeit der Reife erreicht: Blumen in allen Farben strecken sich dem Licht entgegen, Beeren werden rot, junge Tiere wachsen heran und werden flügge.

Der Wald trägt jetzt sein Sommerkleid und schenkt uns an heissen Tagen Schatten und Erholung.

Die Tage, hier auf unserer Nordhalbkugel, beginnen früh und enden spät. Dank der Wärme werden mehr Aktivitäten im Freien möglich: Jetzt wird grilliert und gepicknickt, gebadet und gefeiert.

Der Moment mit dem längsten Tag und der kürzesten Nacht markiert den sommerlichen Wendepunkt: Die Zeit der zunehmenden Sonneneinstrahlung ist damit vollendet. Obwohl der Sommer erst gerade begonnen hat, werden von nun an die Tage wieder kürzer!

Sonnenkraft und das heilige Feuer im Herzen

Die meisten Naturvölker verehren die Sonne als Ausdruck von Schöpferkraft. Ohne ihre Wärme und ihr Licht gäbe es hier auf der Erde kein Leben.

Hinter unserer Sonne leuchten weitere Sonnen... und am Ursprung von allem Sein, erstrahlt die Quelle: Die göttliche Kraft, die grosse Liebe, wie auch immer wir sie nennen möchten.

Sonnenkraft ist auch Feuerkraft und entspricht energetisch betrachtet dem "Yang", dem männlichen Aspekt. Dabei steht das aktive Prinzip von Geben und Ausstrahlen im Vordergrund. Egal ob Mann oder Frau, wir alle tragen diese Qualität in unserem Herzen. Verbunden mit dem eigenen inneren Herzensfeuer empfinden wir Freude und Liebe für das Leben: Wir gehen unseren Weg selbstbewusst und kraftvoll, zeigen uns der Welt und verschenken grosszügig Licht und Wärme.

Diese Kraft lässt uns das Leben geniessen und in Beziehung gehen mit allem was ist: Mit der Natur, den Tieren und anderen Menschen.

Es gibt in uns ein tiefes natürliches Bedürfnis nach Bindung. Als Babys sind wir darauf angewiesen, dass wir wahrgenommen und genährt werden. Die Sehnsucht nach Nähe und Beziehung begleitet uns auch wenn wir erwachsen werden. Manchmal führen die Lebensumstände dazu, dass sich jemand von der Aussenwelt abgeschnitten fühlt oder sie als gefährlich einstuft. Dann fehlt der Mut sich zu öffnen und Kontakt aufzunehmen.

Damit das heilige Feuer im Herzen brennen kann, braucht es ein grundsätzliches Vertrauen ins Leben. Für Menschen, die verletzte innere Anteile in sich tragen, kann das eine grosse Herausforderung sein.

Es ist nie zu spät, Heilung zu finden und Schritt für Schritt wieder mehr in die Entspannung und in das Vertrauen zu kommen. Manchmal braucht es dazu therapeutische Begleitung.  

Sonnengleiches Sein

Wenn du magst, kannst du dir in einem Moment der Ruhe und Entspannung einmal vorstellen, dass jeder Mensch ein seelischer Sonnenstrahl ist, der aus der einen grossen Quelle stammt. 

"Sonnengleiches Sein" bedeutet in Verbindung zu sein mit der inneren Quelle des Lichts, mit dem heiligen Feuer im Herzen.

Wenn du magst, spürst du einmal in diese beiden Affirmationen hinein. Wenn sie dir gut tun, kannst du sie auf einen Zettel schreiben und an einem Ort platzieren, wo du sie täglich lesen kannst.


Ich bin das geliebtes Kind
von Gott / der Göttin / dem Universum 

(setzte das für dich passende Wort ein)



Ich bin beschützt und gestärkt
vom göttlichen Licht


Qi Gong Übung: Der Lotus öffnet sich

Bei dieser kurzen Form verbinden uns mit dem kosmischen Qi und füllen unseren Lichtspeicher im Körper. Die Übung kann zu jeder Jahreszeit geübt werden und entfaltet ihre Kraft immer dann, wenn das innere Feuer Unterstützung gebrauchen kann.