1. / 2. Februar: Imbolc, Lichtmess, Mittwinter

Zartes Erwachen

Während der Januarwochen wirkt das neue Jahr oft noch etwas verschlafen. Nach meiner Wahrnehmung braucht es Zeit um in Schwung zu kommen. Die Qualität vom Januar ist wichtig um Kraft zu sammeln. 

Jetzt - zum Februar Anfang - kommt der Moment wo etwas fühlbar Neues beginnt:

Die Kelten feierten zu diesem Zeitpunkt Imbolc. Das Wort bedeutet soviel wie "im Bauch". Gemeint ist der Schoss von Mutter Erde, wo zu diesem Zeitpunkt die ersten Blumenzwiebeln aufwachen und ans Licht streben.

In der katholischen Kirche heisst das Fest Lichtmess. In dieser Tradition gibt es das Ritual der Kerzenweihe. Das heruntertropfende Wachs von brennenden Kerzen symbolisiert den Licht-Segen. 

Das chinesische Neujahr beginnt erst jetzt, zum zweiten Neumond nach der Wintersonnwende.

Die Bahn der Sonne gewinnt nun in unseren Breitengraden deutlich an Höhe. Die Tage sind schon etwas länger geworden. Vielleicht kannst du es selber in deiner Wohnung feststellen, dass bestimmte Bereiche, die seit November im Dunkeln gelegen haben, nun wieder von den Sonnenstrahlen erreicht werden. 

Es ist allerhöchste Zeit, die letzten weihnachtlichen Schachteln wegzuräumen und Platz zu schaffen für den Neubeginn!

Körper & Seele sehnen sich nach den dunklen Wochen nach Licht und das können wir uns am nächsten sonnigen Tag ermöglichen: Mit einem stillen Lichtbad an einem sonnigen Plätzchen oder einem Lichtspaziergang in der winterlichen Natur... 

In diesen Tagen hole ich gerne einen kleinen Zweig in die Wohnung und stelle ihn in eine Vase mit Wasser - oft zeigt sich bald schon das neue Grün...

Über unsere Vorfahren

In der Überlieferung heisst es, dass die Menschen zu Imbolc ihren Körper, das Haus und auch ihre Tiere einer Reinigung unterzogen.

Dabei ging es nicht so sehr um eine Putzaktion auf der äusseren Ebene, sondern man befreite sich auf der energetischen Ebene von der Stagnation und Dunkelheit, welche die letzten Monate mit sich gebracht hatten. 

Mit Bündeln aus Hasel- Weiden- und Birkenzweigen wurden Mensch und Tier abgestreift und die Wohnräume und Ställe mit reinigenden Kräutern ausgeräuchert.

Energetische Raumpflege

Ich kann mir die Enge vorstellen, die in früheren Zeiten während des langen Winters geherrscht hatte ... und bin dankbar für meine privilegierte Wohnsituation in der heutigen Zeit.  

Es lohnt sich auch für uns die Wohnräume hin und wieder auf der feinstofflichen Ebene von den Spuren von Stress und Druck zu befreien. Auf diese Weise sorgen wir für ein positives und klares Raumklima.

Gedanken schweben ähnlich wie Wolken im Raum. Auch unbewusste Emotionen können die Umgebung belasten. Unsere Gedanken sind mit dem Element Luft verbunden und daher sorgt schon regelmässiges Lüften immer wieder für neue Klarheit auch auf dieser Ebene.

Wenn wir einen Schritt weiter gehen möchten, können wir die Räume ausräuchern. Es gibt verschiedene reinigende Kräuter dafür. Mit feinen aetherischen Ölen kann anschliessend frisch beduftet und energetisiert werden.  

Auch mit Hilfe von Klang kann die Schwingung der Umgebung ausgeglichen und angehoben werden. Dafür eignen sich besonders Klangschalen, Stimmgabeln und Gesang. Natürlich gehen auch andere Musikinstrumente. Ein erhebendes Musikstück aus der Stereoanlage kann die Atmosphäre ebenfalls positiv verändern .

Die geistigen Samen keimen

Zur Wintersonnwende haben wir mit unseren Ahnungen, Visionen und Wünschen, geistige Samen für das neue Jahr in die Dunkelheit gesät.

Jetzt ist der Moment gekommen wo sie einen kleinen Schub erhalten und zu keimen beginnen.

Ein paar Fragen die wir uns stellen können:

♥ Was ist mir wichtig für das kommende Jahr? 

♥ Was will ich verwirklichen, ins Leben rufen, erleben?

♥ Wie möchte ich mich fühlen? 

♥ Zu welchen Themen zieht es mich hin?

Die Intuition leitet uns: Zum Beispiel können wir auf die Zeichen an unserem Wegesrand achten. 

Überraschende Begegnungen und plötzliche Eingebungen können unseren Weg deutlicher werden lassen. 

Schön ist es, Synchronizitäten wahrzunehmen, die uns die Magie des Lebens vor Augen führen: Wenn uns Antworten auf Fragen zu-fallen... zum Beispiel in Form einer Brochure, die uns in die Hände fällt, eines Songtextes, den wir ganz nebenbei aufschnappen... 

Es sind diese Hilfestellungen aus der geistigen Welt, die uns das Gefühl geben, dass wir nicht alleine sind und uns mit Dankbarkeit erfüllen.

Wenn wir uns immer wieder bewusst mit dem Licht und der Liebe verbinden, bleiben wir positiv ausgerichtet und dürfen darauf vertrauen, dass sich in unserem Leben diejenigen Keimlinge entwickeln werden, die die Erfüllung unserer Herzenswünsche in sich tragen.