Um den 21. September: Herbst Tag- und Nachtgleiche, Herbstanfang

Gleichgewicht von Hell und Dunkel

Mit dem Herbstbeginn treten wir in die Zeit der kürzeren Tage und langen Nächte ein. Wie zum Frühlingsanfang  gibt es auch jetzt einen kurzen Moment der Tag und Nachtgleiche: Zu diesem Zeitpunkt sind Yin und Yang ausgeglichen und wir haben gleich viele Stunden Licht wie Dunkelheit auf unserer Erdhalbkugel. 

Wenn man sich bewusst macht, dass die Erde lebendig ist und wie alle anderen Lebewesen auch atmet, so können wir uns vorstellen, wie die Jahreszeiten ihren Atemrhythmus anzeigen: Bei uns hat sie seit der Sommersonnwende damit begonnen auszuatmen. Dieses Ausatmen geschieht ganz langsam. Bis zur Wintersonnwende wird sie den stillsten Punkt im Jahresverlauf erreicht haben, bevor sie danach ganz natürlich wieder einatmet.

Wie unsere Vorfahren gefeiert haben

Für unsere Vorfahren und auch heute für die Bauern geht die intensive Zeit des Erntens und Haltbarmachens weiter: Die letzten Baumfrüchte werden heruntergeschüttelt und aufgelesen, es wird getrocknet, eingefroren, eingekocht, eingelegt... und die Vorratskammern füllen sich mehr und mehr.

Die Fülle an Nahrungsmitteln zeigt sich uns auch in der Vielfalt: Wir haben die privilegierte Situation, Früchte und Gemüse aus allen Ecken der Welt konsumieren zu können. Die intensiven Farben von reifen Früchten versprühen viel Freude und Lebenskraft. Als Qi Gong Praktizierende können wir versuchen, beim Einkaufen das "Qi" der Lebensmittel zu erfühlen.  

In früheren Zeiten wurde der Erde, oftmals in Gestalt der Göttin, für ihre Fülle gedankt.Wer mag, geniesst zum Herbstbeginn ein kleines "Erntedank- Essen" mit Familie und Freunden. 

Drei Stufen der Dankbarkeit

Nach meiner Erfahrung hilft die Dankbarkeit, das Leben besser zu verstehen. Sie kann mich dabei unterstützen Bitterkeit oder Frustration loszulassen und Frieden zu schliessen, mit schwierigen Themen. Je mehr Dankbarkeit ich aussende, umso mehr Fülle kann sich in meinem Leben zeigen.

Es gibt beim Thema Dankbarkeit drei Ebenen:

1. Stufe: Ich bin dankbar, für was ich habe.

2. Stufe: Ich bin dankbar, für was ich erlebt habe.

3. Stufe: Ich bin dankbar, für mein Sein.

Diese Aufnahme stellt ein Beispiel dar, lass dich gerne inspirieren und finde deine eigenen Themen und Worte, die dir helfen Dankbarkeit zu fühlen. Ich wende mich gerne an meine "kosmischen Eltern". Du kannst das für dich einfach so anpassen, dass es für dich stimmig ist. Sorry, ausnahmsweise habe ich Schweizerdeutsch gesprochen ; )

3-Minuten Dankbarkeitsritual